Marathon Woman

Warum man sich wöchentlich ein bisschen quält um sich dann einmal im Jahr so richtig zu quälen

16 Oktober 2006

Marathon Woman

Also heut hab ich so das Gefühl, dass eine Verkühlung im Anmarsch wäre. Passt gut zum Timing. Jedes Mal vor einem Wettkampf kommt so was daher.
Aber ich hab mich soeben angemeldet!
Juhu!
Und ich lauf da mit, einfach wegen des Mitlaufens.
Hatte ich noch vor mehr als einem Jahr den Ehrgeiz, immer schneller als das letzte Mal szu sein, so ist nun mein Ziel, einfach nur dabei zu sein.
Daran merke ich, dass ich alt werde.
Vergangenes Jahr war ich amtierende Staatsmeisterin im Halbmarathon, natürlich in meiner Altersklasse. Selbst am Stockerl wollte ich es noch nicht einmal wahr haben. Am Rande der Siegerehrung mit meiner Marathon-Vorbild-Schwägerin plaudernd höre ich plötzlich meinen Namen, meine Marathon-Vorbild-Schwägerin schubst mich in Richtung Bühne und kaum war ich am Stockerl, stellte ich mich brav auf die niedrigste Stufe. Und der Typ mit dem Mikro deutet auf das höchste Stockerl und ich, völlig ungläubig, sage meinen Namen, und er, auch ungläubig, sagte, ja, ich wäre Erste!
Das waren noch Zeiten.
So schnell, wie ich da mehr als 21 Kilometer durchgehalten hab, schaffe ich jetzt gerade vielleicht 2 Kilometer. Na, das war jetzt vielleicht ein bisschen untertrieben.
Dafür hab ich jetzt ein Studium, dem ich viel Zeit und Einsatz widme und auf irgendwelche Kosten muss das ja gehen.
Der Film gestern hat mir gut gefallen: sehr einfach, superschlechte englische Untertitel, traurig, ausweglos, ...
wie mein blog.
Marathon Woman